4. Zug

Info

Durch Aufruf in der Tageszeitung wurde eine Dorfversammlung für Interessenten zwecks Gründung eines Zuges für die Ortschaften Westeremstek, Diekhaus und Hesselnfeld am 27. Februar 1971 in der Gastwirtschaft Heinrich Witte, Westeremstek, einberufen.

Dem Aufruf folgten 61 interessierte Bürger. Sie sprachen sich für die Gründung eines 4. Zuges aus. Noch in der Versammlung wurde ein Zugvorstand gewählt.

Gründungsvorstand:

Zugführer: Willibald Böske, Hesselnfeld

Stellvertreter: Heribert Prenger, Hesselnfeld

Schriftführer: Clemens Kordes, Westeremstek

Kassenführer: Bernhard Hülsmann, Hesselnfeld

 

Am 12. Juni 1972 wurde eine Damenschießgruppe mit einem eigenen Vorstand gegründet, da es anfangs nicht gewünscht war, dass Frauen aktiv am Schießsport teilnahmen. Die Damenmannschaft war dem 4. Zug unterstellt.

 

Gründungsvorstand Damen:

Zugführerin: Anneliese Kordes, Westeremstek

Stellvertreterin: Monika Lanfermann, Westeremstek

Schriftführerin: Erna kl. Lamping, Hesselnfeld

Kassenführerin: Theresia Lanfer, Westeremstek

Schießmeisterin: Cornelia Prenger, Hesselnfeld

 

Die Damenschießgruppe mit eigenem Vorstand wurde aufgelöst, als sich die männlichen Schützen des 4. Zuges für eine Integration ihrer Frauen in den üblichen Schießablauf ausgesprochen hatten.

In der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung des 4. Zuges wählten die Vereinsmitglieder am 5. Juli 1971 als Vereinslokal die Gaststätte Witte, in der auch die Versammlung abgehalten wurde. Dies hatte Bestand bis 1978. Die Gaststätte Witte wurde aufgelöst. Deshalb entschieden sich die Mitglieder des 4. Zuges für die Gaststätte Vorwerk (Bi’n Boahnhoff) als Vereinslokal. Dies hat bis heute Bestand.

Neben dem Schießsport wurde auch die Geselligkeit beim 4. Zug von Anfang an groß geschrieben. So feierte man bereits am 9. Oktober 1971 das erste Zugfest im Vereinslokal. Da aber die Räumlichkeiten der Gaststätte nicht genügend Platz boten, wurde die Bauerndiele des Vereinsheims kurzerhand zum Tanzlokal umgebaut, denn neben dem ersten Vereinslokal wurde von der Gaststätte Witte auch Landwirtschaft betrieben. In den Jahren 1974 bis 1991 feierte dann der 4. Zug sein jährliches Zugfest in den Werkhallen der Firma Clemens Kordes. Das jährliche Zugfest ist auf den zweiten Samstag im Januar fest terminiert. Seit 1991 ist man in die Räumlichkeiten der Schießhalle umgezogen. Ein Höhepunkt des Zugfestes ist immer wieder die Wahl des alljährlichen Kohlkönigs (-paares).

Die Jugendarbeit hat im 4. Zug ebenfalls einen hohen Stellwert und wurde von Beginn an besonders gefördert. Von 1973 bis 1998 fanden fast jährlich Kinderfeste mit großem Rahmenprogramm statt. Außerdem werden Fahrten, Ausflüge und spezielle Aktionen wie Zelten, Spielenachmittage und die organisierte Teilnahme an überörtlichen Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche angeboten. Der 14-tägig stattfindende Schießnachmittag mit engagierten Jugendschießleitern ist ein wesentlicher Grundstein für die sportlichen Erfolge der Kinder und Jugendlichen des 4. Zuges.

Wie schon beschrieben kommt die Gesellschaftspflege der Erwachsenen im 4. Zug auch nicht zu kurz. So finden jährlich neben den obligatorischen Schießabenden mehrere Veranstaltungen wie der Maigang, das Zugfest mit Kohlessen, Pokalskat und Weihnachtswichteln statt. Als gesellige Veranstaltungen mit schießsportlichem Hintergrund sind hier besonders das jährliche Ausschießen des Wirtepokals, des Osterpokals, das Vergleichsschießen mit dem 7. Zug sowie das im dreijährigen Turnus stattfindende Preisschießen im Vereinslokal zu nennen. Seit einigen Jahren wird dies noch durch ein Familienzelten und den Seniorennachmittag ergänzt.

Zudem gehören die Teilnahme am jährlichen Bundesfest unabhängig vom Königszug sowie das engagierte Antreten auf den Schützenfesten der benachbarten Bruderschaften wie selbstverständlich in den Veranstaltungskalender der Mitglieder des 4. Zuges.

Neben all diesen Veranstaltungen kommt im 4. Zug dem Schießsport eine besondere Bedeutung zu. Dies belegen die hervorragenden Schießleistungen der Schützen des 4. Zuges, die in allen Abteilungen auf Vereins-, Bezirks- und Landesebene errungen wurden.

Die Mitglieder des 4. Zuges hatten bei der Wahl ihres Zugführers stets eine glückliche Hand. So wurde als erster Zugführer Willibald Böske, Hesselnfeld, gewählt. Er führte die Amtsgeschäfte bis zum Jahre 1978. Ihm folgte bis zum Jahr 1983 Fritz Skudelski, Westeremstek. In den Jahren von 1983 bis 1991 oblagen die Amtsgeschäfte als Zugführer dem Schützen Bernhard Hinners, Westeremstek. Zwischenzeitlich wurde Bernhard Hinners zum Brudermeister unseres Vereins gewählt und gab damit die Aufgabe des Zugführers im 4. Zug frei. Für 25 Jahre - von 1992 bis 2017 – lagen die Geschicke des 4. Zuges in den starken Händen von Robert Niemöller, Hesselnfeld als Zugführer. Seit 2017 ist nun mehr Thomas Nietfeld amtierender Zugführer des 4. Zuges.

Dem 4. Zug gehören zurzeit ca. 120 Mitglieder an. Die intensive Pflege des Schießsports, der Jugendarbeit sowie die alten Schützentraditionen – Glaube, Sitte, Heimat – zu bewahren, war und ist dem 4. Zug stets Verpflichtung und Ansporn. Auch ist im 4. Zug die Synergie und das Zusammenspiel mehrerer Generationen immer sehr gut gelungen, sodass sich hier Jung und Alt kameradschaftlich wiederfinden und das Vereinsleben prägen. Geselligkeit, Offenheit und Freundschaft gepaart mit guten schießsportlichen Leistungen machen den besonderen Charme des 4. Zuges innerhalb der St. Paulus Schützenbruderschaft Emstek aus.

 

Kleine Hymne: „Aber eins, aber eins, das bleibt bestehen: Der 4. Zug wird niemals untergehen!“

Stand: 2021