Der 1. Zug

Der 1. Zug geht hervor aus der Schützenkompanie Garthe, der Schützenbruderschaft "St. Johannes", Schneiderkrug und Umgebung. Dass in Garthe dem Schützenwesen schon lange gefrönt wird, beweist eine Fahne aus dem Jahr 1903, die mittlerweile im "Hus für de Burschup" in Garthe hängt. Zu dieser Zeit wurde Garthe noch ohne "h" (Garte) geschrieben.

Vor der Vereinsgründung der St. Paulus Schützenbruderschaft in Emstek im Jahre 1971 setzte sich der Kompanievorstand wie folgt zusammen:

Kompanieführer Heinrich Heckmann
Stellv. Kompanieführer Bernhard Fangmann
Schießwart Hubert Hüsing
Schriftführer Franz Macke
Kassenwart Aloys Lampe
General Heinrich Nietfeld

Im Jahre 1964 erbaute die Kompanie Garthe ihren eigenen Schießstand. Die Gastwirtsfamilie Reinhold Knagge stellte kostenlos ein Grundstück zur Verfügung. Aber das Manko war der Kassenbestand, der nur rund 285,00 DM (145,72€) auswies. Damit konnten die Baukosten für dieses Domizil nicht finanziert werden. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung "Neubau eines Schießstandes" beschlossen die Vereinsmitglieder, dass jedes Mitglied 25,00 DM (12,78€) in je zwei Raten als Baustein zu zahlen habe. Durch diesen Neubau, seinerzeit eine moderne Schießanlage, wurde die Aktivität der Schützenmitglieder stark verbessert. Zu den Garther Bürgern gesellten sich die ersten interessierten Schützen aus dem Ort Emstek. Aber auch die ersten überörtlichen Erfolge waren zu vermelden. So wurde unter anderem Josef Lamping, der auch zu den Vereinsgründern der "St. Paulus Schützenbruderschaft" Emstek zähle, im Jahr 1970 Landesbezirksprinz des Bezirks Südoldenburg-Hümmling.

Der Schießsport begeisterte immer mehr Interessierte, vor allem konnten Jugendliche für diesen Sport begeistert werden. Die Vereinsräumlichkeiten wurden zu eng und so entschlossen sich die Vereinsmitglieder, dem bisherigen Schießstand eine überdachte Luftgewehrhalle mit acht Bahnen anzugliedern. Für den Erweiterungsbau hatten sich ganz besonders die beiden Sportschützen Vikar Konrad Siemer aus Langförden und Hubert Hüsing aus Garthe eingesetzt.

Die neue Schießsportanlage motivierte neue Vereinsmitglieder, ganz besonders die Emsteker Bevölkerung, sodass auf einer Generalversammlung der Kompanie Garthe beschlossen wurde, eine neue Schützenbruderschaft mit Emstek zu gründen. Bereits im Gründungsjahr 1971 stellten sich die ersten Erfolge im Bereich der der Jungschützen ein. So errang Georg Knagge in den Jahren 1971, 1972 und 1973 die Prinzenwürde der "St. Paulus Schützenbruderschaft Emstek" und wurde 1971 und 1972 Landesbezirksprinz des Bezirks Südoldenburg-Hümmling. In diesen Jahren machte sich die langjährige Erfahrung der Sportschützen der Garther Kompanie bemerkbar. Aber auch die Handschrift des Trainers und Betreuers Hubert Hüsing spiegelte sich in den Leistungen der Jungschützen wieder.

In den Jahren nach dem Umzug in die neu erbaute Schießhalle nach Emstek und der Verlegung des Schützenfestes nach Emstek ließ leider auch das Interesse der Garther Bevölkerung etwas nach. Heute wird der Zug kommissarisch vom Hauptvorstand geführt.

Stand: 2021